Pflanze vor den Eisheiligen mit Bodenfrost

Die Eisheiligen – darum sind sie so wichtig

Eine alte Bauernregel besagt, dass erst nach den Eisheiligen keine Bodenfröste mehr drohen. Hier erfährst Du, was dahinter steckt und warum diese Regel für die Pflanzen in Deinem Garten wichtig ist.

Frisches Gemüse wie Tomaten oder Gurken aus dem eigenen Garten schmeckt besonders lecker. Bevor die Pflanzen in Deinem Gemüsegarten jedoch Früchte tragen und Du sie ernten kannst, musst Du die Pflanzen erst einmal säen. Die frisch gesäten Pflanzen können dann an einem warmen Platz wie der Fensterbank, einem Gewächshaus oder Frühbeet keimen und wachsen. 

Wenn die vorgezogenen Pflanzen eine gewisse Größe erreicht haben und die Außentemperaturen konstant sind, ist es besonders verlockend, die jungen Pflanzen direkt ins Beet setzen zu wollen. Doch Ende April bis Anfang Mai kommt es in den Nächten oftmals noch zu Frost. Pflanzen, die Du als Blumenzwiebeln bereits im Herbst pflanzt, können dem Frost problemlos trotzen. Zarte Jungpflanzen hingegen – egal ob selbst vorgezogen oder beim Gärtner gekauft – können, wenn sie zu früh ins Beet gesetzt werden, erfrieren. Für den richtigen Zeitpunkt, um Deine Pflanzen ins Freie zu setzen, hilft die Bauernregel zu den Eisheiligen. 

Eine alte Bauernregel für den richtigen Zeitpunkt

Bauernregeln sind gesammeltes Wissen und Erfahrung aus vielen Jahrhunderten und beziehen sich darauf, wie das Wetter zu einem bestimmten Zeitpunkt wahrscheinlich ist. So auch die Regel zu den Eisheiligen, die da heißen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die sogenannte “kalte Sophie”. 

Es gibt unterschiedliche Formen dieser alten Bauernregel, jedoch besagen sie alle das gleiche: Pflanze Deine Setzlinge nie vor den Eisheiligen ins Beet, denn erst nach deren Namenstagen Mitte Mai, sind laut der Bauernregel keine Nachtfröste mehr zu erwarten. 

Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist

Bauernregel

Dabei gibt es jedoch Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland. Im Norden Deutschlands spricht man von Eisheiligen vom 11. bis 13. Mai, wohingegen im Süden der 14. und 15. Mai hinzukommen. Das liegt daran, dass die Kaltluft laut Deutschem Wetterdienst etwa einen Tag braucht, um von Nord nach Süd vorzudringen. Die für die Nachtfröste verantwortlichen Nord-Wetterlagen kommen deshalb im Süden einen Tag später an. Laut Statistiken haben sich die Tage, an denen es noch zu Nachtfrösten kommt, jedoch nach hinten verschoben, so dass Du bis einschließlich 27. Mai mit Bodenfrösten rechnen musst. 

Nach den Eisheiligen können die Pflanzen ins Beet
Nach den Eisheiligen können die Pflanzen ins Beet ® Adobe Stock

Robuste Pflanzen für Dein Beet

Es gibt aber auch einige Pflanzen, die die drohenden Nachtfröste im Beet problemlos überstehen. Frühblüher wie Hyazinthen, Märzenbecher, Ranunkeln oder Tulpen blühen bereits früh im Jahr und sind deshalb an Kälte und Frost gewöhnt. Aber auch einige Gemüsesorten wie Erbsen, Kresse, Möhren, Radieschen oder Spinat kannst Du problemlos schon vor den Eisheiligen pflanzen.

Vielleicht hast Du aber auch schon die ein oder andere Pflanze ins Beet gesetzt, die gegenüber Nachtfrösten empfindlich ist. Mit Hilfe eines Vlies, Reisig oder spezieller Folien kannst Du auch diese Pflanzen vor Nachtfrösten schützen. 

Das sollte jedoch nur eine Übergangslösung sein, da sich unter der Plane schnell Feuchtigkeit sammelt und Luft staut. Außerdem bieten viele Folien nicht genügend Licht, das Deine Pflanzen in der Wachstumsphase jedoch dringend benötigen.

Wer schön früher im Jahr ernten und deshalb nicht bis nach den Eisheiligen warten möchte, der kann auf den Gemüseturbo Hochbeet setzen. Die Wärme im Inneren des Beetes sorgt dafür, dass Deine Pflanzen auch bei niedrigen Temperaturen nicht erfrieren. Darüber hinaus ist das Gärtnern im Hochbeet auch noch besonders rückenfreundlich. Auch Gewächshäuser sind mit ihren warmen und geschützten Bedingungen für den Anbau von Gemüse, Kräutern und Obst besonders gut geeignet.  

Pflanzen im Gewächshaus
Pflanzen im Gewächshaus ® Adobe Stock

Generell kannst Du nach den Eisheiligen so richtig mit dem Pflanzen beginnen. Vorgezogene Jungpflanzen können nun ins Beet gesetzt werden, genauso nicht winterharte Kräuter sowie Blühpflanzen wie Dahlien oder Oleander. Einem erfolgreichen Gartenjahr steht damit nichts mehr im Wege – aber sicherheitshalber erst nach den Eisheiligen!

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