Regelmäßig im Herbst und Frühjahr steht er an: der Reifenwechsel. Sommer- und Winterreifen werden getauscht. Wir zeigen Dir was beim Reifen lagern zu beachten ist.
“Von O bis O” ist eine gängige Formel, wenn es um den Wechsel Deiner Autoreifen geht. Das erste O steht für Ostern und das Zweite für den Oktober – den beiden Zeitpunkten, um Deine Reifen am Auto zu wechseln. Die Sommerreifen werden im Oktober durch die Winterreifen abgelöst und um Ostern erfolgt der Wechsel zurück. Doch wohin mit dem nicht benötigten Satz Reifen?
Säubern vor dem Reifen lagern
Bevor Du Deine Reifen einlagerst gilt es ein paar Schritte zu befolgen. Als erstes sind die Reifen zu reinigen. Nachdem der Druck vom Pneu entfernt wurde, gilt das gleiche für Reinigungsmittel. Auch sie gehören komplett abgewaschen, da extrem säurehaltige Felgenreiniger das Aluminium angreifen.
Markiere im Anschluss die Reifen nach ihrer Position am Fahrzeug. Benutzte dafür Kreide oder einen Wachsstift und schreibe ein Kürzel auf die Innenseite des Reifens. Gebräuchlich ist die Verwendung von „VR“ für vorne rechts, „HL“ für hinten links und so weiter. Somit weißt Du beim nächsten Wechsel an welcher Position die einzelnen Räder waren und kannst sie entsprechend wieder anbringen.
Prüfung der Reifen
Sind Deine Reifen sauber und markiert, kannst Du sie untersuchen. Prüfe, ob die Reifen und Felgen Beschädigungen aufweisen oder ein Fremdkörper sich ins Profil gedrückt hat. Vergiss dabei nicht auch die Seitenwände des Reifens in Augenschein zu nehmen. Bei zweifelhaften Schäden empfiehlt es sich einen Fachmann aufzusuchen. Er kann Dir sagen, ob ein neues Rad benötigt wird.
Die richtige Tiefe ist wichtig
Als nächstes ist die Profiltiefe zu kontrollieren. Laut Gesetzgeber ist eine Tiefe von 1,6 Millimetern vorgeschrieben. Die Haftung Deiner Reifen nimmt bei Nässe aber schon früher ab. Daher sollten Sommerreifen mindestens noch 3 Millimeter Restprofil und Winterreifen mindestens 4 Millimeter Profil haben. Ist das nicht der Fall, solltest Du lieber Deinen Reifensatz austauschen.
Selbst wenn das Profil noch ausreichend ist, solltest Du spätestens nach 8 Jahren Deine Pneus tauschen. Das Herstellungsdatum lässt sich mit der sogenannten „DOT“-Kennzeichnung recht leicht am Reifen kontrollieren. Sie besteht aus vier Ziffern, wobei die ersten beiden für die Produktionswoche und die beiden letzten Ziffern für das Jahr stehen. Beispielsweise wurde ein Reifen mit der „DOT“-Kennzeichnung „0918“ in der 9. Kalenderwoche 2018 produziert.
Bevor Du jetzt die Reifen einlagern kannst, gilt es noch eine Sache zu erledigen. Erhöhe bei Kompletträdern den Reifendruck noch um 0,5 bar je Reifen. Damit gleichst Du mögliche Druckverluste, die während dem Einlagern entstehen, aus.
Der beste Lagerort
Der optimale Lagerort bei Dir zuhause ist kühl, dunkel und trocken. Es sollte keine Feuchtigkeit wie Öle oder Lösungsmittel während der Lagerphase auf den Reifen einwirken. Ein dunkler Ort dient dem Schutz vor UV-Strahlung, die auf die Gummimischung einwirkt.
Waagrecht oder senkrecht lagern?
Die Frage nach waagrecht oder senkrecht ist einfach zu beantworten. Reifen ohne Felgen lagerst Du senkrecht, gerne in einem Regal. Drehe sie von Zeit zu Zeit immer ein Stück, damit sie keine Unwucht bekommen. Die Kompletträder, also Reifen auf Felgen, sind dagegen waagerecht zu lagern. Du kannst sie übereinander stapeln, auf einem Felgenbaum oder mit einer Wandhalterung einlagern.
Du siehst, vor dem Reifen einlagern steht die ausführliche Kontrolle Deiner Reifen an. Sie ist unerlässlich, wenn Du weiter sicher am Straßenverkehr teilnehmen willst. Solltest Du keinen passenden Platz in Deinem Zuhause zum Einlagern finden, dann frage bei der Werkstatt Deines Vertrauens nach. Diese bieten auch einen gewissen Lagerplatz an.