Egal ob Hobby oder für Deinen Beruf, die eigene Werkstatt ist der Traum eines jeden Handwerkers. Wir haben einige praktische Tipps, die beim Werkstatt einrichten wichtig sind.
Wer gerne selbst baut, malt oder gestaltet, benötigt dafür einen Platz. Eine eigene Werkstatt ist der ideale Ort für handwerkliche Arbeiten. Bevor Du jedoch Deine Werkstatt einrichten kannst, gilt es den passenden Raum dafür zu finden. Dabei musst Du nicht extra anbauen. Prüfe, ob Deine Garage, Dein Gartenhaus oder einem Kellerraum ausreichend Platz für Deine Werkstatt bieten.
Die Grundausstattung
Ein paar Ausstattungsmerkmale sollte der Raum für die Werkstatt erfüllen. Steckdosen sind unabdingbar. Andernfalls musst Du ständig die Stecker wechseln oder hast ein Knäuel an Verlängerungskabeln. Für einige Geräte ist auch ein Starkstromanschluss notwendig.
Neben Strom ist in Deiner Werkstatt ein Wasseranschluss sehr sinnvoll. Sei es nur zum Händewaschen oder zum Reinigen von Werkzeug. Kaltwasser ist dabei meist ausreichend. Des Weiteren sollte der Raum ein Fenster haben. So kommt nicht nur Licht rein, sondern es ist wichtig für eine gute Luftzufuhr, besonders bei Malerarbeiten oder dem Umgang mit Chemikalien.
Licht und Wärme
Licht ist unerlässlich in der Werkstatt. Neben natürlichem Licht durch Fenster sind Deckenleuchten im Bereich der Arbeitsflächen nötig und gegebenenfalls dort anzubringen. Besonders im Winter wird nicht nur Licht, sondern auch Wärme benötigt. Installiere Dir im Raum eine Heizung, damit das Werkeln auch in der kälteren Jahreszeit Spaß macht. Sollten keine Anschlüsse vorhanden sein, kannst Du auf Heizlüfter oder Infrarotheizungen zurückgreifen.
Bliebe zu guter Letzt noch der Untergrund. Entscheide Dich für einen festen und tragfähigen Bodenbelag. Fliesen sind dabei nicht zu empfehlen, da schnell was absplittert, wenn der Hammer zu Boden fällt. Gestrichener Estrich oder PVC-Laminat sind als robuste und pflegeleichte Materialien geeignet.
Werkstatt einrichten mit System
Bei der Aufteilung in der Werkstatt sind Arbeitsbereiche mit der Anordnung der Werkzeuge und dem Lagersystem zu kombinieren. Halte die Wege kurz und lagere das Werkzeug in der Nähe des Ortes, an dem es benötigt wird. So hast Du mehr Freude am Arbeiten und musst nicht für jeden Schritt erst auf Suche gehen.
Die Arbeitsfläche
Als Arbeitsfläche in jeder Werkstatt dient die Werkbank. Die Werkbank gibt es in verschiedenen Ausführungen. Achte auf eine gewisse Tiefe, damit Du ausreichend Arbeitsfläche zur Verfügung hast. Entscheide Dich für einen Tisch mit 100cm Höhe, wenn Du vor allem Feinarbeiten machst. So kannst Du Deine Ellenbogen aufstützen und präzise arbeiten. Bringe eine Lochwand an der Wand der Arbeitsfläche an, um Werkzeug in Griffweite zu haben. Alternativ gibt es auch Werkbänke mit einer angebauten Lochwand.
Weiteren Stauraum bieten Schubfächer oder Regalböden unterhalb der Arbeitsfläche der Werkbank. In den Fächern sind Zollstock, Bleistift oder kleinere Verbrauchsmaterialien gut aufgehoben. Häufig genutzte Elektrowerkzeuge machen sich auf den Einlegeböden gut.
Stauraum für Werkzeug und Material
Der Platz an der Werkbank ist jedoch begrenzt, weshalb weiterer Stauraum in der Regel notwendig ist. Ergänze Deine Arbeitsfläche mit Regalen für Bohrmaschine oder Sägen. Genauso sollte ein Grundstock an Verbrauchsmaterialien wie Schleifpapier oder Schrauben vorhanden sein. Für Schrauben gibt es besondere Sortimentsboxen, damit alles auf einen Blick zu finden ist.
Mobil bleiben
Wenn Dein Werkzeug an vielen Orten im Raum benötigt wird, dann kommst Du nicht um einen Werkstattwagen herum. Mit ihm kannst Du Dein Werkzeug sortieren und ihn an den benötigten Ort rollen. Muss es noch flexibler sein, dann ist ein Werkzeugkoffer das Richtige. So kannst Du Deinen Grundbedarf auch außerhalb Deiner Werkstatt mitnehmen.
Sicherheit durch Schränke
Neben offenen Regalen in der Werkstatt, ist ein Schrank aufzustellen. In ihm kannst Du scharfe und spitze Gegenstände einschließen. Ebenso sind Lösungsmittel oder Lacke einzuschließen. Ganz besonders, wenn Kinder oder Tiere im Haushalt vorhanden sind.
Werkstatt einrichten nach Schwerpunkt
Neben diesen allgemeinen Dingen für jede Werkstatt, gilt es natürlich Deine Werkstatt so zu ergänzen wie Du sie nutzen willst. Geht es hauptsächlich um Autos, dann ergänze Deine Ausstattung um Rollbrett und Wagenheber. Beim Arbeiten mit Holz dürfen Hobel und Schraubzwingen nicht fehlen und der Elektriker bevorzugt den Spannungswandler.
Deine Werkstatt einzurichten ist nicht schwer. Du benötigst eine gute Kombination aus Arbeitsfläche, Stauraum und Werkzeug. Dazu einen Raum mit Licht, Lüftung sowie Strom- und Wasseranschluss. Ist alles eingeräumt, steht dem erfolgreichen Werken in den eigenen vier Wänden nichts mehr im Weg.